Im August luden wir unsere Freunde und Förderer sowie unsere Netzwerk- und Kooperationspartner ein, unseren zukünftigen Stiftungssitz, die Villa Bondenwald, schon jetzt einmal kennenzulernen. Bevor das denkmalgeschützte Ensemble aus Villa und Park saniert und modernisiert wird, öffneten wir die Türen für einen Einblick in dieses geschichtsträchtige Haus. 90 Gäste folgten der Einladung und freuten sich über ein Wiedersehen, endlich wieder in Präsenz.
Nach der Begrüßung durch Ingrid und John Ehlerding berichteten zunächst Sandra Ullrich-Rahner (Projektleitung mitKids Aktivpatenschaften), Wiebke Warnke (Projektkoordinatorin Impulse) und Ivo Neuber (Leiter Schullandheim Barkhausen) aus ihren Projekten: Erfreulicherweise konnten trotz der pandemiebedingten Einschränkungen in allen Bereichen die Arbeit für unsere Kinder und Jugendlichen fortgesetzt und ausgebaut werden.
Ulrike Wegner (Öffentlichkeitsarbeit + Fundraising) knüpfte an das Motto der Wiedereröffnung unseres Erlebnispädagogischen Schullandheims Barkhausen an: „So allein hätte man das nicht geschafft“ und dankte den Gästen für die Unterstützung und die gute Zusammenarbeit.
Doch nach der Baustelle ist vor der Baustelle und so berichtete Geschäftsführer Jörg Fischlin von dem nächsten großen Bauprojekt, unserer Villa Bondenwald, ein guter Übergang zum Vortrag des Hamburger Architekten Andreas Heller…
… der uns mit seinem abwechslungsreichen Vortrag in die Geschichte und in die besondere Architektur des Hauses eintauchen ließ. Die Villa Bondenwald wurde nach Plänen des Architekten Peter Saxen 1913/14 im Stil der Reformarchitektur erbaut. In einer Zeit, in der die Gesellschaft im Umbruch war. Die Städte wurden als verschmutzt und krankmachend empfunden. Ein Ziel der Reformidee war die Gesundung der Gesellschaft – ein gesundes Umfeld erzeugt einen gesunden Menschen: Heilkraft durch Luft und Sonne. Wohlhabende Bürger zogen ab Anfang des 20. Jahrhunderts in die Vororte, z. B. ins abgelegene und ländliche Niendorf. Ab 1903 begann der Anschluss an den Öffentlichen Nahverkehr. Die Villa Bondenwald ist ein Beispiel für die Typologie des Landhauses in der Reformarchitektur — unter anderem die Verbindung zwischen Innenraum und Garten, Orientierung am Sonnenstand, weniger Repräsentation, mehr Behaglichkeit. Der Name Bondenwald ist eine Abwandlung des dänischen Begriffs für „Bauernwald“. Bauherr Erwin Puls, Postpferdehalter, ließ den Garten durch den Gartenarchitekten Erwin Albert Barth gestalten. Es wurde eine Verbindung zwischen Haus und Garten mit dem Sonnenverlauf geschaffen: Terrassen im Süden und Osten, Balkone im Osten und Westen sowie Spiegelung der untergehenden Sonne im Wasserbecken im Westen (Sonnenblick). Andreas Heller gab auch erste Einblicke in die geplanten Umbaumaßnahmen.
Im Anschluss gab es Raum und Zeit für Besichtigungen und vor allem für Gespräche.
Ein Dankeschön an Sven van Koetsveld, der mit seinem Piano und Gesang auf der Terrasse der Villa Bondenwald für eine entspannte Atmosphäre sorgte.
Ein Dank auch an NEO Catering für die kulinarische Vielfalt sowie für den guten Service von Holger Ertekin.
Uns hat der Sommerabend in Villa Bondenwald viel Freude gemacht und wir danken für das große Interesse an unserem zukünftigen Stiftungssitz.