So viel zu erleben: Wasser- und Holzbaustellen, Kletteraktionen, Bogenschießen, Windspiele basteln, Fotografinnen mit historischen Kostümen, Geschichtsraum, Lagerfeuer-Popcorn… Dazu Sonnenschein, Kaffee und Kuchen satt, Würstchen vom Grill und Bier vom Fass. Über 400 Besucher gratulierten dem Schullandheim und freuten sich über das bunte Programm.
Eröffnet wurde das Fest vom Posaunenchor Linne-Barkhausen. Es folgte eine launige Begrüßung durch die Stifterin Ingrid Ehlerding und die Bremerhavener Stadtverordnetenvorsteherin Brigitte Lückert. „Ich war das erste Mal 1955 hier, zusammen mit Karl Ehlerding, das verbindet uns bis heute“, so Brigitte Lückert. Sechs Jahre später besuchte dann Ingrid Ehlerding das Schullandheim. Ihre Antwort auf die Frage nach ihrer Vision als die Stiftung im Jahr 2000 die Trägerschaft übernahm: „Ich hatte gleich Erlebnispädagogik im Sinn. Als Ergänzung zu dem, was Kinder in ihrem Alltag so erleben. Mit Naturerlebnissen allein erreichen wir diese Generation nicht mehr, diese werden heute inszeniert und durch Aktionen vermittelt.“
Als Ehrengäste waren auch das langjährige Hausleiter-Ehepaar Knefelkamp vor Ort, die mit dem Schullandheim eng verbunden sind. Herr Knefelkamp wurde 1931 dort geboren und bereits seine Mutter hatte als 18-Jährige in der Hauswirtschaft gearbeitet. Tochter Heike ist bis heute im Schullandheim aktiv und leitet seit vielen Jahre die Hauswirtschaft. So viel Treue verdient ein großes Dankeschön! Ebenso wurde Frau Wilker als ehemalige Hausleitung geehrt.
Emotionale Beiträge vieler Beteiligter
Weiter ging es mit „speakers´ corner“, in denen jeder Redner nur jeweils fünf Minuten Zeit hatte, seine Gedanken zum Schullandheim vorzustellen. Landrat Dr. Michael Lübbersmann unterstrich in seiner Rede: „Konzepte wie das von Barkhausen zu unterstützen, muss für Land und Bund eine Herzensangelegenheit sein“.
Siegfried Welters, der lange Jahre dem damaligen Förderverein vorstand und Michael Porwoll, ehem. Oberschulrat der Stadt Bremerhaven sowie Vorsitzender des Stiftungsrates, plauderten aus dem Nähkästchen: „500.000 DM waren damals nötig. Ich habe deshalb die Eheleute Ehlerding kontaktiert. Nicht ganz ungeschickt haben wir bei ihrem Besuch die Gästebücher da aufgeschlagen, wo sich die beiden eingetragen hatten. Auf die schüchterne Frage am Ende des Gesprächs, ob denn ein Darlehen denkbar wäre, erhielt ich ein ernüchterndes Nein!“ Viel besser: Der Betrag wurde komplett gespendet!
Beeindruckend erzählte auch Prof. Dr. Blomberg von der Katholischen Hochschule Paderborn über die nachhaltigen Erfahrungen, die er mit seinen Studenten über mehrere Jahre hinweg während vieler Aufenthalte sammeln konnte. Theresa Beck, ehemalige Freiwillige im Ökologischen Jahr, verfasste ein wunderschönes Gedicht über ihre Zeit im Schullandheim. Ihr Fazit: „Ich habe hier eine Menge gelernt.“
Mit einem musikalischen Beitrag des Lehrers Gerd Blancke, der das bekannte Bremerhavener Buttjer-Lied für das Schullandheim umtextete und damit für beste Laune sorgte, endete diese bunt gemischte Reihe an Beiträgen.
Feierliche Stimmung drinnen und draußen
Auf dem Gelände wurde zwischenzeitlich weiter gefeiert und in Erinnerungen geschwelgt. So mancher nutzte die Chance, um im Raum der Geschichte in den alten Gästebüchern nach vertrauten Namen zu suchen. Auch aus der Nachbarschaft kam viel Unterstützung, so organisierte die Kirchengemeinde eine Kaffeetafel. Mit tatkräftiger Backhilfe des Verschönerungsvereins konnten die Gäste mit insgesamt 40 leckeren selbstgebackenen Torten verwöhnt werden! Für musikalische Kurzweil sorgten der Singkreis Barkhausen und die Jagdhornbläser der Wittlager Jägerschaft.
Die jungen Musiker der Osnabrücker Stadtstreicher, selbst schon mehrmals Gast im Schullandheim, eröffneten feierlich die Preisverleihung des Architekturwettbewerbs. Unter dem Motto „100 Jahre sind nicht genug, wir wollen uns weiterentwickeln“, berichtete Jörg Fischlin, Geschäftsführer der Ehlerding Stiftung von den Plänen zur Weiterentwicklung des Schullandheims. Ingrid Ehlerding und Bürgermeister der Gemeinde Bad Essen, Timo Natemeyer, gratulierten Architekt Jens Giesecke aus Hannover zum 1. Preis. Den 2. Preis erhielten Claudia Euler und Jan Dilling, de+ architekten gmbH aus Berlin. Claudia Grieger-Tabeling vom Architekturbüro Ahrens + Pörtner, Hilter aTW freute sich über einen Anerkennungspreis.
Ein großes Dankeschön an dieser Stelle für die großartige Unterstützung aller Beteiligten:
6b und 6c der Eichendorff-Schule Crailsheim, Barkhausener Nadel-Öhr, Carl Potting, ehemalige FÖJs Anna, Katharina, Swantje, Julia, Theresa und Kerstin, ehemalige PraktikantInnen Moritz, Eva und Katharina, Erbauer des Zapfwagens aus der Ortschaft Barkhausen, Familie Knefelkamp, Familie Stegkämper, Firma Barkhauser, Freiwillige Feuerwehr Barkhausen, Holger Ufer, Jägerschaft Wittlage und die Jagdhornbläser, Kirchengemeinde Barkhausen-Rabber, Ludger Migowski, LSM GmbH, Mitglieder des Round Table Osnabrück und den Damen vom Ladys Circle, Nachbarn, Freunde und Bekannte aus dem Ort, Osnabrücker Stadtstreicher, Posaunenchor Linne/Barkhausen, Prof. Dr. Titgemeyer, Sabine Uhlmannsiek, Studentisches Parlament der Katholischen Hochschule Paderborn, Tagesgruppe vom Jugendhof Gotteshütte, TERRA.vita (speziell BFDler Philipp), Thoma Bau, Verschönerungsverein Huntetal Barkhausen.
Hier die schönsten Impressionen